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Virtuelles Migrationsmuseum

Oktober 2018 DOMiD e.V. View Site

Gestaltung und Entwicklung eines virtuellen Migrationsmuseums für DOMiD

Das Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland (DOMiD) sammelt seit 1990 Materialien zur Migrationsgeschichte in der Bundesrepublik. Um Migration aus der Perspektive von Migranten erlebbar zu machen, entschied sich die Organisation für ein einmaliges Konzept: Ein Museum ohne Ausstellungsflächen, dessen Exponate rein virtuell erfahrbar sind.

ONEWORX gestaltete und programmierte für DOMiD ein virtuelles Museum, in dem Migrationsgeschichte per Virtual Reality erlebbar wird. Es ist das erste Museum dieser Art.

Am Computer, auf dem Tablet bzw. Smartphone oder mit VR-Brille können Besucher die Geschichte von Migranten in Deutschland entdecken. Durch die Entwicklung der Anwendung sind Interessenten nicht länger an Öffnungszeiten gebunden oder müssen Anfahrtswege in Kauf nehmen – das Museum ist von überall auf der Welt per Mausklick zugänglich.

Units

Design, Code

Auftraggeber

Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland (DOMiD)

Leistungen

Konzeption, Gestaltung, Entwicklung, Modellierung, Beratung, Projektmanagement

Projektteam

Dr. Freimut Brenner
Carsten Nierobisch
Ina Bunge
Hannes Eberlein
Rebas Khalifa
Frank Schweizerhof
Morphoria Collective

Pressespiegel

taz.de
welt.de
heise.de
mdr.de
wdr.de

Förderer

Das Projekt wird gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung bpb und dem Landschaftsverband Rheinland.

→ Zweisprachige Umsetzung der Applikation

Im Hinblick auf die Internationalität des Themas wurde die Anwendung von ONEWORX bilingual in Deutsch und Englisch angelegt. Als Entwicklungsumgebung fungierte Unity.

→ 9 verschiedene Gebäude

Besucher wandeln in der Anwendung durch eine fiktive Stadt mit neun verschiedenen Gebäuden, darunter ein Bahnhof, eine Schule, Wohnhäuser und eine Fabrik.

→ 3 Epochen

Dabei können drei verschiedene Epochen erkundet werden: 1945 bis zum Ende der offiziellen Anwerbung von Arbeitsmigranten 1973, 1973 bis zum Mauerfall 1989 und 1989 bis heute. Jedes Gebäude und jeder Raum mit seinen Exponaten kann in den verschiedenen Epochen angesteuert werden.

→ Mehr als 1000 Exponate

Nach einem Klick auf einzelne Gegenstände öffnet sich eine Vitrine mit Begleittexten, Videos etc. Mehr als 1000 Exponate wurden in die Anwendung eingepflegt. Es handelt sich um reale Gegenstände aus dem DOMiD-Bestand, die zum Teil nachmodelliert oder am Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung (IGD) aufwendig dreidimensional eingescannt wurden. DOMiD befragte zudem über 40 Zeitzeugen, deren Berichte als Video- oder Audiodateien in der Anwendung für den User erlebbar sind.

→ Redaktionierung der Exponate

In einem eigens geschaffenen Redaktionssystem können die digitalen Modelle der Exponate verwaltet werden. Die Museumsmitarbeiter können Exponate hinzufügen oder löschen und zu jedem Ausstellungsstück Zusatzinformationen einpflegen – von der Beschreibung über Audio und Kommentare bis zu Verlinkungen. Das Redaktionssystem ermöglicht die schnelle und flexible Verwaltung der Ausstellung. In einer Zeit, in der Migrationsthemen stark in der öffentlichen Debatte stehen, kann das Museum kurzfristig reagieren und mit neuen Exponaten und Informationen aktuelle Aspekte in seiner Ausstellung widerspiegeln.

→ Branding

Das Logo versinnbildlicht mit seinen drei Balken die drei Zeitebenen und spielt auf das "Hamburger-Icon" an, das man aus digitalen Anwendungen kennt.

→ Design

ONEWORX definierte Gestaltungselemente und stellte sicher, dass sich das Design auf alle Medien übertragen lässt: Etwa auf die Internetseite und Einladungskarten.